In Deutschland oder vielmehr in Norddeutschland - südlich von Oldenburg - werden in unseren Gewächshäusern die Mikroalgen Chlorella und Spirulina kultiviert. In unterschiedlichen Grün-Blautönen blubbern Milliarden Mikroalgen vor sich hin. Der Algenanbau in Deutschland ist etwas Besonderes und ihr könnt hier erfahren wie unser Algenpulver aus der Chlorella und Spirulina entsteht.
Für ihr Wachstum benötigen die Algen nur Kohlenstoffdioxid aus der Luft, Sonnenlicht, ein paar wenige Nährstoffe und Wasser. Zugleich setzen sie Sauerstoff frei. Um die Algen bei uns in Deutschland bzw. Norddeutschland zu kultivieren, werden sie zunächst in kleinen Mengen im Labor vermehrt. Hier entstehen sogenannte Vorkulturen von 100 ml bis wenige Liter. Hat man genug Vorkultur hochgezogen, geht es ins Gewächshaus.
In unseren Gewächshäusern kommen die Vorkulturen in Folienschläuche. Die Folien bestehen aus einem 3-Schicht-System und sind lebensmittelecht. Diese Schläuche befinden sich in einem sogenannten V-Modul (vertikales System). Zu Beginn wird die Vorkultur aus dem Labor in einen einzelnen Schlauch gegeben. Ist die Kultur gut gewachsen, kann sie auf die nächsten Schläuche verteilt werden, bis das gesamte Modul voll mit grünem Wasser ist. Nach einiger Zeit können hier mehrere hundert Liter entnommen werden. Diese Kultur wird als Starterkultur bezeichnet und bildet die Grundlage für die Vermehrung der Algen in den großen Becken.
Die Becken werden als H-Modul (horizontales System) bezeichnet. H-Module bestehen aus zwei großen, flachen Becken mit einem Fassungsvermögen von zusammen bis zu 30.000 Liter. Die Algenbecken befinden sich unter einer Schutzfolie, um sie vor Verschmutzungen zu schützen. Ein Apparat mit zwei Armen verläuft zwischen den Becken und sorgt für die Durchmischung der Algen. Das Becken ist nun voll mit frischen Algen und muss kontinuierlich geerntet werden, damit neue Algen wachsen können.
Die Ernte von Chlorella und Spirulina ist eines der schwierigsten und wichtigsten Elemente in der Algenzucht. Unser Verfahren ist so optimiert, dass eine feste Algenpaste geerntet wird. Die Algenpaste wird anschließend bei niedrigen Temperaturen getrocknet, um die Inhaltsstoffe nicht zu zerstören. Nach der Trocknung werden die Algen zu einem feinen Pulver vermahlen. Chlorella und Spirulina wachsen schnell und erzielen einen hohen Ertrag an Biomasse pro Fläche und Jahr. Darüber hinaus kann die Kultivierung von Mikroalgen auch auf nicht nutzbaren Flächen erfolgen. Verglichen mit anderen Nutzpflanzen reduzieren die Mikroalgen den Kohlendioxid-Gehalt um ein Vielfaches. Der ressourcensparende Anbau sowie die positive Energiebilanz machen Chlorella und Spirulina aus Deutschland zu einem echten Wohltäter für die Umwelt.